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2 rote Karten, 2 Gegentore, 0 funktionierende Anzeigetafel: Cottbus triumphiert in der Verlängerung

Cottbus besiegt die Schnüdel in ihrem Heimauftakt mit 0:2, allerdings erst nach zwei roten Karten für Schweinfurt. Bitter für die Schnüdel, die mindestens einen Punkt verdient hätten.


PresseFoto Evans│Kapitän Thomas Meißner (Schweinfurt) stellt sich schützend vor Mitspieler Johannes Geis, nachdem dieser mit Gelb-Rot des Feldes verwiesen wurde.
PresseFoto Evans│Kapitän Thomas Meißner (Schweinfurt) stellt sich schützend vor Mitspieler Johannes Geis, nachdem dieser mit Gelb-Rot des Feldes verwiesen wurde.

Am Freitagabend erlebte die Riedel Bau Arena in Schweinfurt ein Fußballspiel, das an Dramatik kaum zu überbieten war. Vor einer beeindruckenden Kulisse von 9.261 Zuschauern traf der 1. FC Schweinfurt 05 auf den FC Energie Cottbus – ein nervenaufreibendes Duell, das erst in der Nachspielzeit entschieden wurde. Es war das erste Heimspiel der Schnüdel im Profifußball seit 23 Jahren – ein historischer Moment, der die Fans begeisterte, jedoch mit einer bitteren Niederlage endete.



Ausgeglichene erste Halbzeit


Das Spiel begann mit viel Energie auf beiden Seiten. Schweinfurt zeigte sich von Beginn an ambitioniert und hatte durch Johannes Geis eine frühe Gelegenheit, als Luca Trslic nach einem Freistoß nur den Pfosten traf. Doch auch die Gäste aus Cottbus bewiesen ihre Qualität: Justin Butler prüfte Schweinfurts Keeper Toni Stahl mit einem gefährlichen Distanzschuss, den dieser souverän parierte.


Im weiteren Verlauf der ersten Hälfte neutralisierten sich beide Teams weitgehend. Taktische Disziplin prägte das Spiel, während beide nach Lücken in der Abwehr des Gegners suchten. Kurz vor der Pause erhöhte Cottbus durch Standards wie Freistöße und Ecken den Druck, doch weder Dominik Pelivan noch andere Angreifer konnten Kapital daraus schlagen. Schweinfurts Torwart Stahl blieb mehrmals sicher zur Stelle.



Wendepunkt nach der Pause


Nach dem Seitenwechsel nahm die Intensität weiter zu. Schweinfurt startete mit einer guten Gelegenheit durch Pius Krätschmer, dessen Kopfball nur knapp am Tor vorbeiging. Doch Cottbus übernahm zunehmend das Kommando und drängte die Gastgeber in die Defensive.


Der Knackpunkt kam in der 66. Minute, als Johannes Geis nach wiederholtem Foulspiel die Gelb-Rote Karte sah und die Schnüdel fortan in Unterzahl agieren mussten. Die Lage verschärfte sich in der 83. Minute, als auch Michael Dellinger mit Gelb-Rot vom Platz gestellt wurde. Nun standen die Gastgeber mit nur neun Spielern auf dem Platz und kämpften verzweifelt um einen Punkt.


Beide Platzverweise wurden von Kapitän Thomas Meißner vehement beim Schiedsrichter reklamiert, doch dieser blieb unbeeindruckt und zeigte auch dem Trainerstab an der Seitenlinie Gelb. Ein Blick auf die TV-Bilder bestätigte später: Die Entscheidungen waren korrekt.



Cottbus nutzt die Überzahl eiskalt aus


Trotz doppelter Unterzahl zeigte Schweinfurt großen Kampfgeist, lautstark unterstützt von den Fans. Doch die Gäste aus dem Osten nutzten ihre numerische Überlegenheit konsequent aus. In der 90.+5 Minute traf Tim Campulka zum 1:0, bevor Can-Yahya Moustfa in der 90.+8 Minute den 2:0-Endstand besiegelte.


Für Schweinfurt war es ein bitteres Ende eines ansonsten denkwürdigen Abends. Die Mannschaft hatte alles gegeben und sich trotz widriger Umstände lange gegen die Niederlage gestemmt. Am Ende aber behielt Energie Cottbus die Oberhand und nahm die drei Punkte mit nach Hause.



Fazit: Historischer Abend mit gemischten Gefühlen


Das Duell zwischen dem 1. FC Schweinfurt 05 und dem FC Energie Cottbus wird den Fans noch lange in Erinnerung bleiben. Für Schweinfurt war es ein historischer Abend, der zeigte, dass man auch im Profifußball mithalten kann – trotz der Niederlage. Die Zuschauer erlebten ein leidenschaftliches Duell, geprägt von Kampfgeist, Emotionen und der Effizienz des Gegners.


Cottbus unterstrich dagegen seine Saisonambitionen und bewies, dass man auch unter Druck Höchstleistungen abrufen kann. Die späten Tore in der Nachspielzeit waren ein Beleg für mentale Stärke und taktische Cleverness.


Auch wenn Schweinfurt keine Punkte aus dieser Partie mitnehmen konnte, hat die Mannschaft gezeigt, dass sie bereit ist, die Herausforderungen des Profifußballs anzunehmen. Die Fans dürfen sich auf weitere spannende Heimspiele freuen – und vielleicht bald auch auf den ersten Sieg vor heimischer Kulisse.


Spielübersicht:


  • Tore:


    • 0:1 Tim Campulka (90.+5)

    • 0:2 Can-Yahya Moustfa (90.+8)


  • Gelb-Rot:


    • Johannes Geis (66′ / 1. FC Schweinfurt 05)

    • Michael Dellinger (83′ / 1. FC Schweinfurt 05)


  • Zuschauer: 9.261



Die Riedel Bau Arena war Schauplatz eines Fußballabends voller Emotionen – ein Vorgeschmack auf das, was die Saison noch bereithält.

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