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Schnüdel feiern ersten Drittliga-Sieg – der Blick geht nach vorn


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Lange Zeit sah es nach einem weiteren bitteren Nachmittag für den 1. FC Schweinfurt 05 aus. Endlich fielen beim Gastspiel in Ingolstadt die ersten beiden Saisontore – zunächst durch ein Eigentor von FCI-Keeper Markus Ponath, dann durch Manuel Wintzheimer. Doch als die Gastgeber die Partie innerhalb von drei Minuten drehten, Michael Dellinger – ungewohnt – einen Elfmeter vergab, den dritten verschossenen Strafstoß der Saison, und Ekin Celebi als bereits dritter Schweinfurter vom Platz flog, schien sich das alte Leid zu wiederholen.


Diesmal aber kam alles anders. Joker Kristian Böhnlein traf spät zum 3:2 und machte damit den Bannbruch perfekt: der erste Sieg in der 3. Liga, die ersten Punkte für Schweinfurt. „Einfach haben wir es uns in dieser Saison nicht gemacht“, grinste der Matchwinner. Vor allem aber war die Erleichterung riesig: Endlich hatte sich das Team für seine Arbeit belohnt.



Neuer Spirit nach der Pause



Trainer Victor Kleinhenz sprach von „brutaler Erleichterung“ und lobte die Leidenschaft seiner Mannschaft, die selbst in Unterzahl noch zulegen konnte. Der Schlüssel, so erklärte er, lag im Umdenken während der Länderspielpause: „Jeder hat verstanden – wir sind nicht mehr der große Regionalligist, sondern der kleine Drittligist. Es geht nur zusammen, und genau das macht uns stark.“


Auch Böhnlein stimmte zu: „Wir haben keine Einzelspieler, die den Unterschied machen. Unsere Stärke ist die Mannschaft.“



Kader gestrafft, Fokus geschärft



Neben dem Jubel folgte jedoch auch eine harte Entscheidung: Schweinfurt suspendierte Martin Thomann und Kevin Frisorger, eine Vertragsauflösung steht wohl bevor. Kleinhenz machte deutlich, dass es um Leistung, Verhalten – und die Notwendigkeit, „die Kräfte zu bündeln“ gehe. Der Kader umfasst nun noch 28 Spieler.



Englische Woche gegen Duisburg



Jetzt gilt es, das gute Gefühl in die englische Woche mitzunehmen. Am Dienstag empfängt Schweinfurt zuhause den noch ungeschlagenen MSV Duisburg. „Die Art und Weise unserer Arbeit der letzten Wochen passt noch nicht zu unserem Punktekonto“, sagte Kleinhenz. „Das wollen wir am Dienstag ändern.“


Der erste Sieg hat gezeigt: Schweinfurt kann in der 3. Liga bestehen – wenn das Team seinen neuen Spirit weiterträgt.

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